Hausbesuche von Hebammen werden in besonders schwierigen Fällen ergänzend zur Arbeit der Ambulanz für frühkindliche Regulationsstörungen (AFR) am Sozialpädiatrischen Zentrum – Frankfurt Mitte durchgeführt. Hebammen unterstützen dabei Kinder von 0-3 Jahren in ihren regulativen und Eltern in ihren koregulativen Fähigkeiten, z. B im Umgang mit exzessivem Schreien, Einschlafschwierigkeiten oder Still- und Fütterproblemen.
Es ist wissenschaftlich belegt, dass die intuitiven elterlichen Kompetenzen von belasteten Müttern und Vätern beeinträchtigt sind. Liegt eine besonders komplexe Regulationsstörung beim Baby vor, verfügen die Eltern über wenige soziale Ressourcen. Sind Eltern physisch oder psychisch krank oder mehrfach Belastungen ausgesetzt, so ist aufsuchende Arbeit als Ergänzung ambulanter Arbeit angebracht und sinnvoll.
Es ist erwiesen, dass die Hausbesuche effektiv zu Symptomminderung bei den Kindern, zur Verstärkung des elterlichen Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeit sowie zur körperlichen und emotionalen Entlastung der Eltern beitragen.
